Prävention statt Operation

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Mit Hinweis auf die 2015 veröffentlichten OECD-Studien, zur Berechnung der Staatsaufkommen für Gesundheitsförderung und Prävention im Rahmen der Gesundheitssysteme, wurde Kritik laut, da Österreich in diesem Bereich deutlich unter dem Schnitt der OECD-Länder liegt.

Der Länderschnitt beträgt dabei 3,4%, Österreich liegt laut Statistik bei 1,9%.

Nachdem der Hauptverband der Sozialversicherungsträger gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium eine Studie zur wirklichen Erfassung des Wertes erstellen ließe, da die Berechnungsgrundlagen mit dem österreichischen Standard nicht übereinstimmen, verbesserte sich der zumindest auf 3,1% gering.

Was jedoch auffallen muss, ist, dass nach wie vor 97% des Kapitals für Gesundheit mit einem kursiven Fokus eingesetzt wird.

In einer Zeit der Wissenschaft kann es nicht sein, dass Menschen erst dann behandelt werden wenn sie schon krank sind – es muss vor allem darum gehen den Blick von Krankheit auf Gesundheit zu richten. Denn eine gesundheitsorientierte Politik darf nicht erst auf das Krank sein reagieren, sondern muss die Gesundheit der Bevölkerung auch erhalten und fördern.

Vor allem zu vermeiden sind Immobilität im Alter, Herzkreislauferkrankungen durch unregelmäßige Bewegung und vor allem Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit etc.

Hier gehört ganz klar eine Trendwende her, die nicht zwischen den untersten Prozent schwankt, sondern sich zumindest im Bereich von 20-25% der gesamten Ausgaben bewegt!

Anzusetzen sei hier vor allem bei Programmen für Kinder und Jugendliche sowie bei der Verbesserung der Gesundheitskompetenz. Prävention in der frühen Kindheit hier ist besonders effizient, da sie sich auch langfristig positiv auf die Gesundheit auswirkt. Laut der österreichischen Sozialversicherungen gibt es hier eine Vielzahl von Angeboten und Programmen für Gesundheitsförderung und Prävention, die einfach in Anspruch genommen werden müssten. Von einer gesünderen Bevölkerung profitieren letztlich auch viele andere Politikbereiche, von der Bildung bis zur Wirtschaft.

 

Die Bundeskonferenz der Jungen Generation in der SPÖ möge sich deshalb für folgende Punkte einsetzen:

  • Stärkere Verankerung von gesundheitsbewusstseinsfördernden Maßnahmen im Unterricht (Prävention in der frühen Kindheit ist besonders effizient, da sie sich auch langfristig positiv auf die Gesundheit auswirkt)
  • Ziel muss es sein den Fokus deutlich stärker auf Gesundheitsförderung und Prävention zu legen, weg von dem kurativen Fokus (möglich wären da prozentuelle, jährliche Forderungen – atm 3,1%)
  • Gesundheitsprävention als Investitionsprodukt – langfristig Kosten, Arbeitslosigkeit durch Erkrankungen, verbessert die Lebensqualität etc.
  • Zusammenhang zwischen Gesundheit, Arbeitszeit sowie Arbeitsbedingungen in der Wirtschaft thematisieren – weniger Krankenstände, höhere Produktivität, geringere Burn-Out Quoten, etc.
  • Projekte anstrengen, die Österreich als Wirtschaftsstandort durch geringe durchschnittliche Krankenstandstage stärken
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