Pille, Kondom und Co – einfach nur teuer, deshalb kostenlos jetzt!

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Österreich hat im europaweiten Vergleich eine sehr hohe Anzahl an ungewollten Schwangerschaften. Besonders alarmierend ist diese Zahl bei Teenagern. Dies ist einerseits auf eine immer noch unzureichende Aufklärungsarbeit in den Schulen, andererseits aber auf die Hürden beim Erhalt von Verhütungsmitteln zurückzuführen.

Für Frauen sind gängige Verhütungsmittel wie die Antibabypille nur auf Rezept erhältlich. Um dieses zu erhalten, muss der Gang zum Arzt oder zur Ärztin angetreten werden. Dies stellt eine nicht zu unterschätzende Hemmschwelle für viele junge Frauen dar. Zudem sind Verhütungsmittel teuer. Der Preis schreckt ab und führt manchmal sogar dazu, auf Verhütung zu verzichten. Eine Rezeptbefreiung von Verhütungsmitteln wurde in der Vergangenheit oft mit dem Argument abgelehnt, dass das ärztliche Aufklärungsgespräch und eine stattfindende Untersuchung der Frauen gesundheitspolitisch wünschenswert sind. Das sehen wir auch so, allerdings schließt dies eine Rezeptbefreiung, sowie den kostenlosen Zugang nicht aus.

Sexualität immer noch Tabu

Unserer Meinung nach gibt es nicht genügend bzw. für viele junge Menschen aufgrund der Distanzen schwierig zugängliche „First love Ambulanzen“ in Österreich, die junge Frauen und Männer in Sexualfragen beratend zur Seite stehen.  Nämlich niederschwellig, pädagogisch hochwertig und kostenlos. Dazu benötigt es zum Einen verstärkten Sexualerziehungsunterricht in den Schulen und zum Anderen, schulexterne Anlaufstellen.

Die ordentliche Bundeskonferenz der Jungen Generation in der SPÖ fordert, dass:

  • Verhütungsmittel nach ärztlicher Indikation kostenlos erhältlich sein sollen.
  • First Love Ambulanzen müssen in Österreich massiv ausgebaut werden, vor allem in ländlichen Regionen
  • der Sexualerziehungserlass zügig umgesetzt wird. Sexualerziehung in Schulen soll zum Einen durch PädagogInnen vor Ort und zum Anderen durch externe ExpertInnen realisiert werden
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