Medienpädagogik als Pflichtbestandteil

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Die rasant voranschreitende Technologisierung und Digitalisierung unserer Gesellschaft zählen im Sinne der Medienkompetenz heutzutage zweifelsohne zu den größten Herausforderungen.

Die Relevanz von Medienpädagogik für die pädagogische berufliche Praxis, für den Alltag der Menschen in Österreich, in der Politik und der Ökonomie spiegelt sich in den Curriculae für die Lehramtsausbildung bedauerlicherweise nur rudimentär und eingeschränkt wider.

Wir fordern daher Medienpädagogik/Medienkompetenz nicht nur fest in der Fortbildung, sondern auf der Ausbildungsebene der Primär- und Sekundarstufe zu verankern.

Medienpädagogik umfasst nicht nur funktionale Fähigkeiten und Fertigkeiten, das Wissen um Hardware und Software, sondern auch Fähigkeiten der Selektion, Differenzierung, Strukturierung sowie der kritischen Analyse.

SchülerInnen sollen eine analytische Fähigkeit entwickeln können, die für eine aktive Teilnahme an Kommunikationsnetzen notwendig ist und sie zu einem bewussten und aktiven Medien(gebrauchs)verständnis, insbesondere mittels elektronischer Medien, führt.

Neben persönlichen, sprachlichen und kognitiven Voraussetzungen soll bei der Medienerziehung auch der affektive Bereich der SchülerInnen berücksichtigt werden. Sie sollen befähigt werden, ihr eigenes Rollenverhalten zu reflektieren und ihre eigenen Kommunikationsbedürfnisse und -defizite erkennen zu können.

Dem Bildungs- und Ausbildungssystem kommt dabei die schwierige Aufgabe zu, die Menschen auf die veränderte Arbeits- und Lebenswelt ausreichend vorzubereiten und die Grundlage für die Digitalisierung weiterer Branchen und Bereiche zu legen.

Darüber hinaus ist es notwendig, Menschen in formaler, non-formaler und informeller Basisbildung zu befähigen, eigenständig, selbstbestimmt, gleichberechtigt und verantwortungsvoll an einer digitalen und vernetzten Gesellschaft teilhaben zu können, um das kreative und produktive Potenzial in einer digitalisierten Gesellschaft und Wirtschaft voll ausschöpfen zu können. In einem Zug soll so eine mögliche wachsende Spaltung wie z.B. in Hoch- und Geringqualifizierte vermieden werden.

Ein kompetenter Einsatz aller Medien steigert die Unterrichtsqualität, um unsere PädagogInnen dazu zu befähigen, muss die Ausbildung im Curriculum festgeschrieben werden.

Die Bundeskonferenz der Jungen Generation fordert daher:

  • Medienpädagogik muss als wesentliche pädagogische Teildisziplin explizit als Pflichtbestandteil ab der Elementarpädagogik verankert werden.
  • es muss, stärker als bisher, für eine durchgängige, nachhaltige und kohärente Medienbildung und für entsprechende Angebote auch in den Curriculae aller Fachdidaktiken gesorgt werden.
  • Module aus Medienbildung, den Umgang mit digitalen Technologien und persönlichem Wissensmanagement müssen überarbeitet und fortlaufend mit der Entwicklung angepasst werden.
  • Die Schaffung der dafür notwendigen Infrastruktur sowie die notwendige Finanzierung.
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