Bodenversiegelung eindämmen – Umwelt- und Lebensqualität, Ernährungssicherheit und Landschaftsschutz nachhaltig schützen

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Boden zählt zu den nicht regenerierbaren natürlichen Ressourcen. In diesem Sinne ist Boden als Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere besonders schützenswert. Ebenso sind Ökosystemleistungen und biologische Vielfalt und Qualität und Beschaffenheit der Böden sind untrennbar verbunden. Ebenso ist die Lebensqualität der Menschen an das Vorhandensein gesunder, natürlicher Böden, entsprechender Fauna und Flora sowie Grünflächen zur Erholung und als schönem Anblick gebunden – eine Erkenntnis, die nicht zuletzt der Sozialdemokratische Wohnbau schon seit Anbeginn einbezieht. Darüber hinaus tragen Grünflächen in Städten wesentlich dazu bei, dass diese lebenswerte und gesunde Orte sind, in denen sich die Menschen wohlfühlen, die nebenbei zur Kühlung der Stadt, Versickerung der Regenwässer  etc. beitragen und Lebensraum für wichtige Tiere und Insekten bieten. Nur so können Städte ausgewogene, gesunde Lebensräume sein.

Als Bodenversiegelung bezeichnet man das Absterben natürlicher Böden durch Bebauung. Versiegelte Böden sind kaum bzw nur sehr kostenintensiv und auf kleinen Flächen renaturierbar. Durch diese verlieren die Böden wichtige ökologische Eigenschaften: Atmungsfähigkeit, Wasserdurchlässigkeit, Fruchtbarkeit, CO2-Speicherung uam. Darüber hinaus können sich Bebauungen Versiegelungen äußerst negativ auf die Lebensqualität und Gesundheit der Anrainer_innen (Grünflächen als Erholungsräume), die Fähigkeit zur Erzeugung gesunder, regionaler Lebensmittel  das Landschaftsbild, oder aber auch den Erhalt und die Sicherung der Artenvielfalt (Biodiversität) und der Ökosystemleistungen, die Tiere, Pflanzen und Insekten erbringen, bei .

In Österreich werden täglich über 22 Hektar Boden (entspricht einer Fläche von 31 Fußballfeldern) durch Baumaßnahmen in Anspruch genommen. Das kann nicht als nachhaltig angesehen werden und übersteigt den in der österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie festgehaltenen Richtwert von einem Hektar pro Tag weit. Österreich ist damit europaweit im traurigen Spitzenfeld, ironischerweise aber ebenso was verfügbaren, ungenutzten Industrie- und Gewerbe

Die Junge Generation in der SPÖ fordert daher, dass sich die Sozialdemokratie auf allen Ebenen dafür einsetzt, dass

  • dass die Ressource Boden auf Basis der Empfehlungen der ExpertInnen (etwa des Umweltbundesamtes) nur im Rahmen eines ökologisch verträglichen, nachhaltigen Maßes und genutzt wird und nicht den Interessen kurzfristiger Einkünfte und Nutzungen untergeordnet werden.
  • in allen Ländern und Gemeinden der Republik Österreich verantwortungsvoll und zukunftsorientiert  mit der Ressource Boden umgegangen wird, sodass unser Böden und unsere Natur und Umwelt auch für die weit entfernte Zukunft und künftige Generationen erhalten bleibt.
  • das aktuelle Ausmaß der Bodenversiegelung auf das in der Nachhaltigkeitsstrategie festgelegte Maß gebremst und insgesamt die , Widmung, Bebauung und Wiederverwendung von Böden an den Empfehlungen der Expert_innen des Umweltbundesamtes ausgerichtet wird. Bevor über eine Umwidmung oder Neuverwendung von Flächen nachgedacht wird, sollen jedenfalls die verfügbaren Brachen wiederverwendet werden.
  • die Länder durch Information und Schulung der zuständigen Mandatar_innen in den Gemeinden ein Bewusstsein für die Problematik und eine Kenntnis der Landesflächenwidmungspläne sicherstellen und die Umwidmung von Flächen im Vorfeld der Rechtswirksamkeit der Widmung durch die Länder auf ihre Rechtmäßigkeit überprüft wird.
  • Gewerbetreibende, die die Nutzung von Flächen auflassen oder ihr Gewerbe aufgeben, durch Auflagen und Verordnungen seitens der Gebietskörperschaften dazu verpflichtet werden, auf den aufgelassenen Flächen Zustände herzustellen, durch die die Nachnutzung der Flächen einfach und unkompliziert sowie ohne Zusatzkosten im Vergleich zu einer Neubebauung möglich ist.
  • Grünflächen im Städtebau, bei der Stadterneuerung und beim Bau von Siedlungen auch in dichter bebauten Gebieten verstärkt mitbedacht und mitgeplant werden.
  • die Junge Generation Bund im Rahmen einer koordinierten Zusammenarbeit in Form einer Projektgruppe künftig verstärkt und fortlaufend an sozial-ökologischen Zukunfts-Themen wie diesen arbeitet und Bewusstsein innerhalb der Partei und unter den Mandatar_innen und Funktionär_innen schafft.
  • Sich die Funktionär_innen der SPÖ gegen die Verwendung von Spritzmitteln und Monokulutren, die die Vielfalt der Arten ebenso wie die Gesundheit der Menschen gefährden (als Beispiel etwa die umstrittene Diskussion um die Neuzulassung des Pflanzengiftes Glyphosat, das ).
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